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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Altertums - S. 209

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 33, 1. Die Regierung des 2., 3. und 4. römischen Königs. 209 angelegensten. Außer den beiden genannten Ständen gab es noch Sklaven, die nicht rechtsfähig waren, sondern den Patrizierfamilien als Sache angehörten, aber freigegeben werden konnten. Den drei vereinigten Gemeinden entsprechend, zerfiel das patrizische Volk (populus) oder die Gesamtheit der eigentlichen Vollbürger in drei Stämme oder Tribus. Jeder Tribus umfaßte 10 Pflegschaften oder Kurien, jede Kurie 10 Geschlechtsverbände (gentes), jedes Geschlecht 10 Familien; es gab somit 300 Geschlechter und 3000 Patrizierfamilien. Das Haupt der Familie war der Vater; derselbe hatte über Leben und Tod aller Mitglieder volle Gewalt, die nur durch Religion und Sitte, nicht aber durch Gesetz gemildert oder begrenzt war. An seine Stelle trat nach seinem Tode der älteste Sohn. Das Staatsregiment führte der von dem Volke gewählte König, in dessen Händen die oberste priesterliche, militärische, richterliche und vollziehende Gewalt lag. Die Zeichen seiner Würde bestanden in einem goldenen Lorbeerkranz, einem gestickten Purpurmantel, rotledernen Schuhen, einem elfenbeinernen Scepter, das in einen Adler auslief, und dem elfenbeinernen Thronstuhl, wie ihn die etruskischen Stadtkönige besaßen. Zwölf Amtsdiener (Liktoren) waren ihm beigegeben, von welchen jeder ihm als Zeichen der königlichen Gewalt ein Bündel Ruten, die Fasces, mit einem darin befestigten Beile vorantrug. Dem König zur Seite stand der Senat, der sich aus den Häuptern der Geschlechter zusammensetzte und 300 lebenslängliche Mitglieder zählte. Von dem Könige zur Versammlung berufen, bildete er in allen wichtigen Staatsangelegenheiten dessen Beirat. Den Ausschlag gebenden Teil des Staatsregiments bildete die Volksversammlung, die aus den Häuptern der Vollbürgerfamilien bestand und, vom König berufen, in 30 getrennten Kurien zusammentrat. Sie hatte das Recht der Königswahl, der Gesetzgebung und der Beschießung über Krieg und Frieden. Über die von dem Senat vorgelegten Fragen stimmte sie mit Ja oder Nein, worauf die Mehrheit der Kurialstimmen entschied. §. 33. Horn 6is zum Entse ises äönigfums. 1. Die Regierung des zweiten, dritten und vierten Königs. Numa Pompilius 715—672. Nach dem Tode des Romulus übernahm der Senat die Regierung, die je 10 Senatoren 5 Tage lang zu führen hatten. Als aber der Senat dahin strebte, dieselbe zu behalten , verlangte das Volk einen neuen König, und nach einjähriger Saffian! Weltgeschichte I. 6. Auff. v. Ph, Beck. -M

2. Geschichte des Altertums - S. 120

1889 - Wiesbaden : Kunze
120 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. und gefangen, während seine Gefährten flohen. Doch gab ihn die Priesterin wieder frei. Bald darnach nötigte die Treulosigkeit des arkadischen Königs Ar ist o- krates, welcher zu den Spartanern überging, den Aristomenes, sich in die Festung Jra zu werfen. Von hier aus verheerte er Lakonien. Einst hatte er sich jedoch allzuweit vorgewagt; er wurde überfallen und mit 50 seiner Begleiter gefangen genommen. Die Spartaner stürzten die Gefangenen in eine tiefe Felsschlucht, und alle Gefährten des Aristomenes fanden den Tod; er aber wurde dadurch gerettet, daß er, m voller Rüstung hinabgestürzt, beim Falle durch seinen Schild geschützt wurde. Drei Tage brachte er der Sage nach in dem schauervollen Abgrunde zu. Endlich bemerkte er einen Fuchs, welcher an den Leichen nagte. Er faßte ihn beim Schwänze, schützte sich mit seinem Mantel gegen die Bisse des wütenden Tieres und gelangte, von demselben zu einem Ausgangspunkte geführt, glücklich ins Freie zu den ©einigen. Die Spartaner schlossen nach einiger Zeit mit den Messeniern einen Waffenstillstand auf 40 Tage. Während dieser Zeit entfernte sich Aristomenes ohne Besorgnis vor einem Überfall von Jra und begegnete einigen Bogenschützen. Diese erkannten ihn, banden den Helden, wie die Sage erzählt, und führten ihn gefangen nach einem Meierhof, wo eine Witwe mit ihrer Tochter wohnte. Dem Mädchen hatte es aber in der Nacht zuvor geträumt, es hätten Wölfe einen tzesesselten Löwen in ihr Haus gebracht, welcher keine Klauen besaß. Sie selbst habe barauf dem Löwen die Fesseln gelöst, seine Klauen gesunben und sie ihm gegeben. Die Wölfe seien dann von dem Löwen zerrissen worben. Eben als die Bogenschützen den Gefangenen hereinführten, fiel dem Mäbchen der Traum roieber ein. Sofort erkunbete sie des Gefangenen Namen, und als sie den hochgefeierten Aristomenes nennen hörte, schenkte sie den Soldaten so viel Wein ein, daß biefe einschliefen. Nun löste sie dem Gefangenen die Fesseln, und dieser tötete seine Gegner. Das Mädchen aber nahm Aristomenes rnit und gab sie seinem Sohne zur Gemahlin. Ein Jahr später siel Jra durch Verrat. Während Aristo-menes krank an einer Wunde darniederlag, wurden die Wachen vernachlässigt. Ein Spartaner, welcher sich in dem Hause einer Messenierin versteckt gehalten hatte, meldete dieses, und bald war die Mauer erstiegen. Aller Widerstand war vergeblich. Nachdem sich Männer und Frauen drei Tage und drei Nächte aufs heftigste verteidigt hatten, rief Aristomenes seinen Leuten zu, ihm zu folgen.

3. Geschichte des Altertums - S. 87

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 14, 3. Der thebanifche Sagenkreis. 87 auf und fühlte sich glücklich, bis ein Freund im Zorn ihm vorwarf, er fei nicht der Sohn des Königs sondern nur ein angenommenes Kind. Sein Stolz war gekränkt; er mochte diese Beschimpfung nicht länger ertragen und wandte sich deshalb an das Orakel zu Delphi. Dies gab ihm die Antwort, er solle die Heimat meiden, sonst werde er seinen Vater erschlagen und die eigene Mutter zur Gemahlin erhalten. Da Ödipus den Polybos und seine Gemahlin sür feine wirklichen Eltern hielt, so beschloß er, nach Korinth nicht mehr zurück zu gehen, und begab sich von Delphi nach Theben. Unterwegs kam er an eine Stelle, wo mehrere Pfade zusammenliefen und einen Kreuzweg bildeten. Hier begegnete ihm ein Wagen, worin ein angesehener Mann mit einem Herolde und drei Dienern saß. Ödipus konnte nicht wohl ausweichen, und da die Rosse ihn auf die Seite drängten, so schlug er den Wagenlenker mit seinem Stabe. Der Eigentümer des Wagens aber erwiderte diesen Angriff durch einen Peitschenhieb. Da stürmte Ödipus wütend auf die Gegner ein, tötete den Gebieter nebst seinen Gefährten und setzte dann seine Reise fort. Nur ein Diener konnte sich retten und brachte die traurige Botschaft nach Theben, König Laios sei von einem Räuber erschlagen worden. So hatte Ödipus, ohne es zu wissen, seinen eigenen Vater getötet. Die Sphinx. In Theben übernahm jetzt Kreon, der Bruder der Königin, die Regierung, als ein noch größeres Unglück über die Stadt hereinbrach. Hera, die Königin des Himmels, sandte aus Feindschaft gegen Theben ein Ungeheuer aus, um Land und Leute gräßlich zu plagen. Es war dies eine Sphinx, oben wie eine reizende Jungfrau, unten wie eine Löwin gestaltet und an den beiden Schultern mit gewaltigen Adlerflügeln ausgerüstet. Dies Ungetüm durchzog das Land und trug unter schrecklichen Tönen ein Rätsel vor, von dessen Deutung Leben und Tod abhing. Der Inhalt desselben war: „Was ist das für ein Wesen, es hat eine Stimme, wandelt morgens auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Füßen einher?" Dann erklärte die Sphinx, sie sei bereit, von dem Gipfel des Berges, wo sie ihren Sitz hatte, sich in den Abgrund hinabzustürzen, wenn jemand den dunkeln Sinn ihres Spruches deuten könne. So wartete sie, und diejenigen, welche das Rätsel zu lösen außer stände waren, verfielen den Klauen des Ungetüms. Unzählige Opfer waren bereits gefallen, und noch fehlte der Retter. In dieser Not ließ Kreon bekannt machen, daß die Königin gesonnen sei, dem ihre Hand und Krone zu geben, welcher die Sphinx vernichte. Auch Ödipus vernahm das Mißgeschick der Stadt und den Preis für die Rettung. Unverweilt begab sich der jugendliche Held zur Wohnstätte des Ungetüms, um eine Probe seines Scharfsinnes und seines persönlichen Mutes abzulegen. Kaum hatte er das verhängnisvolle Rätsel vernommen, so wußte er auch schon die Lösung und sprach: „Das redekundige Wesen ist der Mensch; am Morgen des Leben bewegt er sich auf vier Füßen, zur Mittagshöhe richtet er sich empor und wandelt auf zweien einher, und zur Zeit des Abends oder im Greisenalter benutzt er einen Stab als dritten Fuß." Bestürzt rollte das Ungetüm sofort vom Felsen und verschwand. Ödipus wird König in Theben. Unverzüglich erhob das jauchzende Volk seinen Retter auf den erledigten Thron, und die verwitwete

4. Das Altertum - S. uncounted

1907 - Leipzig : Voigtländer
1. Bau einer Pyramide (etwa 2900 v. Chr.) Einer der mächttgen ägyptischen Könige des Alten Reiches von Memphis Besichtigt den Bau seiner Grabpyramide. Die Grabkammer mitten im Innern, deren Zn-gang noch offen bleibt, ist längst fertig; doch Jahr um Jahr wird von unten nach oben ein neuer Steinmantel aufgelegt, so daß die Pyramide mit jedem Regiernngsjahre des Königs an Größe wächst. Die von den Steinmetzen unten sorgsam hergerichteten Kalksteinquadern werden auf einer Bretterbahn mühsam hinausgeschafft; unzählige Menschen, Sklaven und Kriegsgefangene, von denen viele den Anstrengungen im Brande der Wüstensonne erliegen, sind dabei tätig; nur Hebebäume und Walzen sind ihre einfachen Hilfswerkzeuge. — Zwei Priester erläutern dem Pharao den Bauplan auf der Steiutafel, die ein knieender Sklave hält. Der eine der Priester trägt eine Perücke, der andere (der Baumeister) das vor der Sonne schützende Faltentuch über dem glattrasierten Kopse. Der Herrscherstab und der schlangenartige Schmuck am Stirnreif der Krone bezeichnen den König als Herrn über Leben und Tod. Diener mit großen Fächern wedeln ihm Kühlung zu; links hinter ihm steht der Führer der bewaffneten Leibwächter. — Die gewaltige Pyramide im Hintergründe ist etwa 150 m hoch; ihre Stufen sind verkleidet und der Zugang znr Grabkammer ist vermauert worden, nachdem sie die Mumie ihres Erbauers aufgenommen hat. 2. Olympische Spiele. Das Bild stellt einen Waffenlauf dar, am dritten Tage der fünftägigen Festfeier in der Mitte des vierten Jahrhunderts v. Chr. Die etwa 190 m lange Laufbahn, das Stadion, ist von stufenförmigen Sitzreihen für die Zuschauer umgeben. Soeben endet der letzte der Rundläufe, welche die Wettkämpfer auszuführen haben: die ganze Haltung der Zuschauer zeigt eine fieberhafte Erregung. Die Wettläufer sind dicht vor dem Ziel; sie tragen den Erzhelm, den Rund-schild, den Brustpanzer und eherne Beinschienen. Einer ist vor dem Ziel erschöpft zusammengesunken. Dem Sieger aber jauchzt ganz Griechenland zu, denn aus allen Landschaften sind die Zuschauer herbeigeströmt: rechts der einfach gekleidete Spartaner und der ernste Philosoph aus Tarent in kunstvoll übergeworsnem Mantel; vor ihnen der den Mantel schwenkende Jüngling aus Milet und der sitzende arkadische Landmann mit dem ärmellosen Gewände aus Schaffell; noch weiter links der vornehme junge Thebauer im feinwollenen buntumrandeten Leibrocke nebst dem ältern Freunde und Reisegefährten, dem die Kürbisflasche an der Seite hängt. Heute erhält der Sieger nur die Palme, übermorgen aber schmückt rhu der Obmann der Kampfrichter im heiligen Tempelhaine des olympischen Zeus (in der Altis) mit dem Kranze von Blättern des heiligen Ölbaumes, dem höchsten Preise, den ein Grieche erringen kann. — Von der Altis ist auf dem Bilde nur der Nordostwiukel zu erkennen; er ist durch die Schatzhäuser am Fuße des Krouionhügels und die lauge Echohalle hinter den jenseitigen Zuschauern begrenzt.

5. Das Altertum - S. 49

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 29. Das Zeitalter des perikles 460—429. 49 Der höchste Ruhm des Parthenon war sein vierfacher Skulptur en-schmuck von der Hand des phidias und seiner Schüler: 1. Im Innern des Tempelhauses stand auf reichverziertem Socke! Rth ene, 12 m hoch, aus Elfenbein und Gold (20 Ztr.), die Linke auf den Schild gestützt, auf der Rechten die Siegesgöttin, auf dem Haupt den Helm und neben sich die heilige Schlange. 2. Um die äußere wand des ganzen Tempelhauses lief oben der etwa 160 m lange, meterhohe (Eeilafries, ein ttiarmorrelief, welches die Prozession der Rthener am Hefte der panathenaen (§ 26, 2) darstellte. 3. Die Metopen zeigten Rampsszenen zwischen Göttern und Giganten, zwischen Griechen und Tentauren, die sinnbildlich auf die Kämpfe zwischen Griechen und Persern hindeuten sollten. 4. Die Giebelfelder trugen überlebensgroße Marmorgruppen. Der (Dstgiebel zeigte das erste Ruftreten Rthenes unter den Göttern, der west-giebel den Streit Rthenes und Poseidons um die Schutzherrschaft über Rttika. Zwischen dem (Erechtheion und den Propyläen stand unter freiem Himmel ein ehernes Riesen st andbild der Rth ene von 18 m höhe, gleichfalls von phidias; weithin blitzte im Sonnenschein den heranfahrenden Schiffen die goldene Lanzenspitze der schirmenden Göttin entgegen. Rls höchstes Meisterwerk des phidias galt aber das Goldelfenbeinbild des Zeus im Tempel zu Olympia, eine sitzende Gestalt mit milden, hoheitsvollen Zügen, den Herrscherstab in der Linken, die Siegesgöttin auf der Hechten. Etwa zu gleicher Zeit entstand als Hauptwerk des Bildhauers das Goldelfenbeinbild der h er a zu Rrgos. b) Die Dichtkunst. Ruch die Dichtkunst hatte zur Zeit des perikles ihr goldenes Zeitalter. Zu der epischen und lyrischen Dichtung gesellte sich nun auch das Drama. Ls entstand aus den Chorgesängen und Reigen zur Zeier des Weingottes Diönysus, als ihnen angeblich Thespis aus Mika Vermummung und wechselrede beimischte. Neben dem Mare des Gottes wurde nun ein Rnmeidezelt für die Schauspieler (Szene) und ein Holzgerüst für die Zuschauer (Theater) errichtet. Rus diesen dürftigen Rnfängen erwuchs das Drama wie der Theaterbau der Griechen. Bfchqlus, Sophokles und Luripiöes schufen zur Zeit des perikles ergreifende Trauerspiele; der Lebenslauf dieser Dichter war mit der Schlacht bei Salamis verknüpft: Rschylus nahm am Kampfe teil, Sophokles führte den Reigen der athenischen Jünglinge bei der Siegesfeier, Turipides soll am Tage der Schlacht geboren sein. Die Stoffe zu ihren Dramen entnahmen sie besonders der griechischen Heldensage, von den Werke de? phidias polqklet Drama Dramen- dichter . Andrä, Lehrbuch d. Gesch. f. höh. Mädchenschulen. I.

6. Das Altertum - S. 69

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 41. Zustände der Königszeit. 69 (Fortuna). In jedem Hause wurden besondere Hausgötter verehrt, die penäten; ihre Bilder standen am Herde, der zugleich als Mar benutzt ward. Jeder Römer hatte seinen Genius (Schutzgetst); die Seelen der verstorbenen wurden Manen (die Guten oder Reinen) genannt. Den streng geregelten Gottesdienst leiteten Priester, an deren Spitze Priester der Oberpriester (Pöntifex Mäximus) stand. Unter den verschiedenen Priesterschaften waren die Ruguren besonders einflußreich; sie hatten die Hufgabe, bei wichtigen Gelegenheiten aus dem Fluge und dem Geschrei der Vögel, auch aus dem Fressen heiliger hühner, den Willen der Götter zu deuten. Rnbere Priester weissagten aus den Eingeweiden der geschlachteten ®pf ertiere, aus Naturereignissen oder aus den Weissagungen der sibyllinischen Bücher. Die vestalischen Jungfrauen hüteten das Feuer im Tempel der Vesta. 3. Verfassung. Ursprünglich hatten nur die Angehörigen der alt- älteste ver angesessenen Geschlechter Rnteil am Staatsleben; sie hießen Patrizier sse (von patres == Väter). Neben ihnen bildeten einen zweiten Stand die Plebejer (von plebs = Ittenge); es waren die Fremden, die sich in Rom niedergelassen hatten, besonders die Unterworfenen, die nach Rom verpflanzt worden waren. Sie waren zwar frei, hatten aber keinen Rnteil an der Staatsverwaltung. (Einen dritten Stand bildeten die Sklaven, unfreie Knechte, die entweder Kriegsgefangene ober Nachkommen von Sklaven waren. Die Patrizier wählten aus ihrer Mitte den König; er Regienmgs trug zum Zeichen seiner Würbe purpurne Kleiber und saß bei Rmts- bef,cröen hanblungen auf elfenbeinernem Sessel, in der hanb ein Zepter aus (Elfenbein; als Zeichen seiner Gewalt würden ihm zwölf Rutenbünbel mit Beilen vorangetragen. Rus den Patriziern ging weiter der Senat, ein Rat von 300 Riten, hervor, den der König bei wichtigen Entschlüssen befragen konnte; das Rbzeichen der Senatoren war ein purpurner Streifen an der Tunika. Die Patrizier tobeten enblich die Volksversammlung, die außer bei der Königswahl auch bei der Gesetzgebung und Rechtsprechung und bei etwaigen Kriegsbeschlüssen mitwirkte. Roms älteste Verfassung würde weitergebilbet durch den König sermanitöe Seroius ttuiiius. Er wollte die große Menge der zugeroanberten Derfaiiun9 Plebejer dem Staate fester einfügen und zum Kriegsbienst heranziehen. Er teilte beshalb das ganze Volk, Patrizier und Plebejer, nach dem vermögen in fünf Klaffen. Nach dieser (Einteilung würden 5ünf die Steuern und der Kriegsbienst geregelt. Rußerbem bilbete er eine Klasse Sn der ärmsten Leute, der sogenannten Proletärier; sie waren von Steuern Proletarier und in der Regel auch vom Heeresdienst frei. Der Versammlung der verschobenen Volksklassen würde die Teilnahme an Beratungen über das Rs^öbeer Staatswesen gestattet; so würden auch die Plebejer am Staatsleben be-

7. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 27

1906 - Leipzig : Hirt
Aus der Kulturgeschichte der homerischen Zeit. 27 Aus der Aulturgeschichte der homerischen Zeit. Beschftigung. Die Völker der homerischen Zeit trieben Landwirtschaft und einen weit ausgedehnten Handel. Dieser war vorherrschend Tausch-Handel. Die vielartigen Erzeugnisse der Inseln und Kstenlnder des gischen Meeres wurden gegeneinander ausgetauscht. Geld gab es noch nicht, aber Gold war ein vielgesuchtes Tauschmittel. Auch benutzte man Rinder und Schafe als Tauschmittel. In den Herden bestand der Haupt-schlichste Reichtum. Familienleben. Der Vater war Herr im Hause; nach seinem Tode trat der lteste Sohn an die Spitze der Familie. Alternde Eltern wurden sehr geachtet, Knechte und Mgde zur Familie gerechnet und wie Familien-glieder mit Gte behandelt. Der Krieg brachte Männer und Weiber in die Knechtschaft, und je nach der Sinnesart des Herrn oder der Herrin war das Los der Heimat-losen ertrglich oder schrecklich. Viele lebten sich in die Familie ihres Herrn ein und wurden wie unentbehrliche Familienmitglieder betrachtet. Kleinstaaterei. Fast jede Stadt und jede Insel hatte ihren König; die Könige nennt Homer die Hirten der Völker. Reichtum. Einzelne dieser Knigsgeschlechter mssen sehr reich gewesen sein. Schliemanns Ausgrabungen in Myken, Tiryns und Troja haben eine Menge Schmucksachen zutage gefrdert. In den Grbern zu Myken und Troja fanden sich staunenswerte Gold- und Silberschtze, die den Toten mit ins Grab gegeben worden waren. Goldne Masken, die Zge des Verstorbenen darstellend, lagen der dem Antlitz der Männer, und groe goldne Platten deckten die Brust. Goldumsponnene Zepter, kostbare Dolche, Schwerter an goldnen Wehrgehngen wurden gefunden. Die Ge-wnder der Frauen mssen mit Gold berladen gewesen sein, denn man fand 700 reich verzierte Goldplatten von der Lnge eines Fingers, die auf die Kleider genht waren. Dann fand man bei den weiblichen Leichen goldne Armspangen, Ohrgehnge und mchtige Diademe. In dem Schatze von Troja fanden sich pfundschwere goldne Becher, groe silberne Kannen, goldne Diademe, Armbnder, Halsketten, die mhsam aus Tausenden von Goldplttchen zusammengehestet waren, Silberbarren und allerlei Waffen-stcke. Schliemann hat diese kostbaren Funde dem Vlkermuseum zu Berlin geschenkt.1) *) Homers Schilderung des Palastes des Phakenbeherrschers Alkinoos scheint nicht bertrieben: Da schimmerten von lautrem Gold die Wnde, Von blauem Glasflu strahlt' es fern und nah, An allen Toren sah man Gold ohn' Ende, Der Tren Pfosten silbern glnzten da, Von Silber oben war das Kranzgewinde, Der Ringgriff Gold, zu jeder Seite sah Man Hunde, des Hephstos Werke, stehen Von Gold und Silber, herrlich anzusehen.

8. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 57

1906 - Leipzig : Hirt
Der Rmische Freistaat. 1. Errichtung des Rmischen Freistaates. 57 gebung ging, wenn auch erst allmhlich, von den Kuriatkomitien auf die Zenturiatkomitien der; jenen blieb nur das Besttigungsrecht. Da das Vermgen in einer Familie steigt und fllt, so wurde aller fnf Jahre eine neue Klasseneinteilung vorgenommen; jeder Brger mute dann angeben, was- er an barem Gelde, an Husern, Gtern, Sklaven, Gerten besa, und danach wurde er in die betreffende Klasse eingereiht. Die Verfassung des Servius Tullius wurde etwa 200 Jahre nach der Grndung Roms gegeben. In diesem Zeitrume war aus dem rm-liehen Hirtendrfchen, wie wir uns das alte Rom zu denken haben, schon eine groe und reiche Stadt geworden. Die Drfer und Städte der Um-gegend waren von dem kriegs- und raublustigen Volke erobert, die Brger nach Rom verpflanzt und ihr Grundbesitz als Staatsland erklrt worden. Die Patrizier pachteten Teile dieses Staatslandes um geringen Pacht-zins und wurden dadurch reich. Zweiter Zeitraum. Der Rmische Freistaat. 1. Die Einrichtung des Rmischen Freistaates. Das Konsulat. Als das Knigreich in einen Freistaat umgewandelt wurde, traten an die Stelle des Knigs zwei Konsuln. Diese wurden auf ein Jahr gewhlt. Nach Ablauf des Jahres traten sie in der Regel wieder in das Privatleben zurck. Sie hatten den Oberbefehl im Kriege und die hchste Leitung des Staates im Frieden. Wenn sie der die Strae gingen, schritten zwlf Liktoren vor ihnen her, die Rutenbndel trugen. Wenn der Konsul die Stadtgrenze berschritt, wurden in die Rutenbndel kleine Beile gesteckt, um anzudeuten, da er hier Macht der Leben und Tod habe. (Fig. 34.) Die Diktatur. In Zeiten auerordentlicher Gefahr wurde statt der zwei Konsuln ein Diktator gewhlt. Er war in Krieg und Frieden unumschrnkter Herr. Wo er schritt, gingen 24 Liktoren mit Rutenbndeln und Beilen vor ihm her. Sein Amt mute er aber schon nach sechs Monaten niederlegen. Der Senat. War der Senat in der Knigszeit nur eine beratende Behrde neben dem Könige, so wurde er während der Republik die eigent-liche Regierung, der Mittelpunkt des staatlichen Lebens. Alle Behrden, ferner das Finanzwesen, die Provinzialverwaltung waren vom Senat abhngig. Er stellte an die Zenturiatkomitien den Antrag zum Beginn eines Krieges und bestimmte die Aushebung. Der Oberfeldherr empfing von ihm feine Weisungen, der Friedensschlu sowie alle Vlker-rechtlichen Beziehungen lagen in seiner Hand; auch verhandelte er mit auswrtigen Gesandten. Als uere Abzeichen trugen die Senatoren einen goldnen Ring, eine purpurverbrmte Toga und Schuhe von schwarzem Leder, mit einer halbmondfrmigen Agraffe von Elfenbein.

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 147

1906 - Leipzig : Hirt
Fig. 57. wiederhergestellte Ansicht einer Grabkammer in den rmischen Katakomben. S. 77. Ter Pfau ist dos Sinnbild der Auferstehung, der lzweig das des Friedens, das Lamm das des Opfertodes Christi. Links eine Taufe. Rechts schlgt Moses Wasser aus dem Felsen. der dem Durchgang das Monogramm Christi.

10. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 45

1898 - München : Oldenbourg
Fig. 98. Apoll von Belvedere. Vatikan. Fig. 99. Kopf des Apoll von Belvedere. In Fig. 98 sind die linke Hand und die Finger der rechten ergnzt. Der Gott trug in der Linken den Bogen, in der Rechten vermutlich einen Pfeil. ^
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